Ferritin

Werte < 30 ug/l können auf einen Eisenmangel hinweisen.

Bei chronischen Erkrankungen (Herzinsuffizienz, entzündliche Darmerkrankungen, Tumorleiden) gelten Zielwerte > 100 ug/l. Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz oder Restless-Legs-Syndrom gelten ebenfalls höhere Grenzwerte. Eine detaillierte Übersicht über die empfohlenen Grenzwerte in Abhängigkeit vom Status des Patienten ist in der Anlage ersichtlich.

Bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen kann die Bestimmung der Transferrinsättigung sinnvoll sein.

Ferritin dient als intrazelluläre Speicherform des Eisens und reflektiert die Eisenspeicher des Körpers. Die Bestimmung der Ferritin-Konzentration im Serum ermöglicht die Diagnose und Differenzierung verschiedener pathophysiologischer Zustände.

Hyperferritinämie: Eine erhöhte Ferritin-Konzentration im Serum kann auf akute oder chronische Entzündungsprozesse, eine hepatische Dysfunktion oder eine Eisenüberladung hinweisen.

Hypoferritinämie: Eine erniedrigte Ferritin-Konzentration im Serum ist charakteristisch für einen Eisenmangel. Ein Eisenmangel kann zu einer hypochromen mikrozytären Anämie führen, sodass bei erniedrigter Ferritin-Konzentration die zusätzliche Bestimmung eines Hämatogramms sinnvoll ist.

Da Ferritin als Akutphasenprotein bei Entzündungsprozessen ansteigt, wird eine simultane Messung des C-reaktiven Proteins (CRP) empfohlen. Ist das CRP erhöht, kann es sein, dass die Ferritin-Konzentration aufgrund eines zugrundeliegenden Entzündungsprozesses erhöht ist und keine korrekte Aussage über die Eisenspeichersituation zulässt.

• Anlage