Methylmalonsäure

Die Methylmalonsäure-Analyse im Serum dient der Diagnostik und Überwachung eines Vitamin B12-Mangels.

Erhöhte Methylmalonsäure-Werte weisen auf einen funktionellen Vitamin B12-Mangel hin, da Vitamin B12 als Cofaktor bei der Umwandlung von Methylmalonyl-CoA zu Succinyl-CoA benötigt wird.

Die Bestimmung der Methylmalonsäure ist der Vitamin B12-Messung überlegen, wenn ein funktioneller Vitamin B12-Mangel vorliegt und die Vitamin B12-Spiegel noch normal erscheinen. Dies ist häufig bei älteren Personen oder bei Personen mit unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche oder neurologischen Störungen der Fall.

Es ist zu beachten, dass eine Nierenfunktionsstörung den Methylmalonsäure-Spiegel beeinflussen kann, da die Nieren eine wichtige Rolle beim Abbau und der Ausscheidung der Methylmalonsäure spielen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann es zu einer Akkumulation von Methylmalonsäure im Blut kommen, auch wenn kein Vitamin B12-Mangel vorliegt. Entsprechend ist es wichtig bei der Interpretation der Methylmalonsäure-Werte die Nierenfunktion zu berücksichtigen.