Keuchhusten ist eine hoch ansteckende Krankheit der Atemwege, die durch Bordetella pertussis verursacht wird. Die Inkubationszeit für B. pertussis ist typischerweise eine Woche, kann aber bis zu drei Wochen dauern. Die Übertragung erfolgt aerogen durch Tröpfchen. Durch Inhalation gelangt B. pertussis in die oberen Luftwege und führt lokal zu einer Gewebezerstörung.
Vor den 1940er Jahren hatte der Keuchhusten eine hohe Mortalitätsrate. Seit Einführung der Impfung im Säuglingsalter kam es zu einer drastischen Senkung der Krankheitsfälle und seit den 1970er Jahren ist die Krankheitsrate abgesehen von Epidemie artigen Schwankungen stabil. Die neueren zellfreien Impfstoffe scheinen weniger effizient als die früheren zellbasierten Impfstoffe zu sein. Da Jugendliche und Erwachsene mit unerkanntem Keuchhusten ein Reservoir für B. pertussis und somit eine Infektionsquelle sind, wird ihnen eine Booster-Impfung empfohlen.
B. pertussis ist strikt humanpathogen und kommt weder in Tieren noch in der Umgebung vor. Eine weitere humanpathogene Bordetella spezies löst ebenfalls eine respiratorische Krankheit aus, nämlich B. parapertussis. Der Krankheitsverlauf ist jedoch meist milder. Der Nachweis von Bordetella erfolgt in unserem Labor mit einer Multiplex Real-Time PCR.