Die Bestimmung von Kreatinin im Serum wird verwendet zur Beurteilung der Nierenfunktion und zur Berechnung der glomerulären Filtrationsrate (GFR).
Kreatinin, ein Abbauprodukt des Muskelstoffwechsels, wird konstant über die Nieren ausgeschieden. Kommt es zu einer Funktionseinschränkung der Nieren, steigt die Kreatininkonzentration im Serum an.
Erhöhte Kreatininwerte: Erhöhte Kreatininwerte können bei einer akuten oder chronischen Nierenfunktionsstörung, bei Dehydratation, bei erhöhter Muskelmasse (z.B. Bodybuilding), bei vermehrtem Muskelabbau oder Muskelverletzungen (z.B. Rhabdomyolyse, nach intensiver körperlicher Aktivität), bei einer Harnabflussstörung oder bei einer Kreatin-reichen Ernährung (sehr hoher Konsum von tierischen Proteinen, Einnahme von Kreatin-Supplementen) vorkommen.
Niedrige Kreatininwerte: Niedrige Kreatininwerte können insbesondere bei guter Nierenfunktion, geringer Muskelmasse, Überhydration oder Kreatin-armer Ernährung (sehr niedriger Gehalt an tierischen Proteinen) vorkommen.